Die Giro-Bilanzen der Teams / Teil 2

Lampre kann vier Mal jubeln, CCC Sprandi bleibt nur die Tristesse

Foto zu dem Text "Lampre kann vier Mal jubeln, CCC Sprandi bleibt nur die Tristesse "
Die Lampre-Merida-Etappensieger, v.l.: Jan Polanc, Sacha Modolo, Diego Ulissi | Foto: Cor Vos

01.06.2015  |  rsn - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. radsport-news.com zieht in einer vierteiligen Reihe Bilanz: Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück geblieben?

Teil 2:

CCC Sprandi: Für viele überraschend mit einer Wildcard ausgestattet, konnte der polnische Zweitdivisionär nur wenige Akzente setzen. Achte Etappenplätze von Sprinter Grega Bole und Allrounder Maciej Paterski waren das höchste der Gefühle. Bester CCC-Mann in der Gesamtwertung war der polnische Routinier Sylvester Szmyd auf Rang 45. Ob sich Teamchef Piotr Wadecki im Nachhinein ärgert, Davide Rebellin und Stefan Schumacher zu Hause gelassen zu haben?

Etixx-Quick-Step: Auch für die Mannschaft von Patrick Lefevere war der Giro lange Zeit eine eher unerfreuliche Angelegenheit, denn Kapitän Rigoberto Uran fuhr in den ersten zwei Wochen - auch in Folge einer Bronchitis - den Konkrrenten hinterher und bekam erst spät in der letzten Woche mit zwei dritten Plätzen noch die Kurve. Im Gesamtklassement kam der Vorjahreszweite allerdings nicht über Rang 14 hinaus. Für das Erfolgserlebnis sorgte dann doch noch der Belgier Iljo Keisse, der als Ausreißer am Sonntag die Schlussetappe in Mailand gewann. Der Rest des Teams, darunter auch der zur Halbzeit ausgestiegene Tom Boonen, blieb meist unauffällig.

FDJ: Ohne große Ambitionen zum Giro angereist, konnte die Mannschaft von Marc Madiot mit  Alexander Geniez immerhin einen Fahrer in den Top Ten platzieren: Der Franzose beendete den Giro nach einem übezeugenden Auftritt af Rang neun. Neben Geniez, der auch noch einen neunten Etappenrang herausfuhr, gelang auch dessen Landsmann Kenny Elissonde als Etappenachter einmal der Sprung in die Top Ten. Weiter nach vorne ging es für die Franzosen jedoch nicht. Das hatte aber auch niemand erwartet.

IAM: Beim ihrem ersten Giro-Start konnte die Schweizer Mannschaft zwar keinen Sieg einfahren, dafür holten Sylvain Chavanel (2. und 3.), Matteo Pelucchi (2.), Sebastien Reichenbach (3.) und Roger Kluge (3.) insgeamt fünf Podestplätze. Dazu verpasste der Australische Meister Heinrich Haussler als Vierter in Lugano knapp das Podium. Dagegen musste Klassementfahrer Reichenbach musste das Rennen auf der 16. Etappe erschöpft aufgeben.

Lampre-Merida: Mit vier Etappensiegen – zwei durch Sprinter Sacha Modolo und je einen durch Diego Ulissi und den Tschechen Jan Polanc -  räumte die italienische Mannschaft mächtig ab. Vor allem der Sprintzug mit den Anfahrern Roberto Ferrari und Ariel Richeze funktionierte perfekt. Enttäuschend verlief der Giro dagegen für Klassementfahrer Przemylsaw Niemiec. Der routinierte Pole kam überhaupt nicht in Schwung und nicht über Platz 40 hinaus.

Lotto Soudal: Mit dem Etappensieg von André Greipel, der in den Sprints aber dennoch nicht so zum Zug kam wie erhofft, hat der belgische Rennstall das Minimalziel bei diesem Giro erreicht. In der Gesamtwertun sah es für Jürgen Van den Broeck vor allem nach dessen siebtem Platz im Einzelzeitfahren gut aus. Doch da dieses Resultat des beste für ihn beim Giro bleiben sollte, landete der Belgier am Ende nur auf Rang zwölf, einen Rang hinter seinem Landsmann und Teamkollegen Maxime Monfort. Wieder mal offensivfreudig zeigte sich Adam Hansen, der seine elfte große Landesrundfahrt hintereinander beendete. Mit einem Etappensieg wie noch vor zwei Jahren wurde der Australier diesmal aber nicht belohnt.

 

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.06.2015Sky will an Idee mit Motorhomes festhalten

(rsn) – Glück brachte das sogenannte Motorhome, eine Art Campingwagen, das die britische Sky-Mannschaft mit zur diesjährigen Auflage der Italien-Rundfahrt brachte, Richie Porte nicht. Der Tasman

04.06.2015Van Den Broeck: „Wir sind doch keine Maschinen"

(rsn) - Nachdem Teamchef Marc Sergeant seine Enttäuschung über das Giro-Abschneiden seines Kapitäns Jurgen Van Den Broeck kundgetan und dessen Trainer sich im Gegenzug über fehlendes Vertrauen von

02.06.2015Unfairer Coledan und die Ausreißer durchkreuzten Kluges Ziele

(rsn) - Den Sieg auf der prestigeträchtigen Schlussetappe mit Ziel in Mailand sowie die Rote Laterne als Vorletzter knapp verpasst, dennoch war Roger Kluge (IAM) mit seiner Giro-Premiere zufrieden.

01.06.2015Bei Katusha saß der zweite Anzug, bei Sky griff Plan B

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. radsport-news.com zieht in einer vierteiligen Reihe Bilanz: Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück

01.06.2015Vegni: „Sestriere-Etappe war herausragend"

(rsn) – Giro-Chef Mauro Vegni hat eine positive Bilanz der am Sonntag in Mailand zu Ende gegangenen 98. Italien-Rundfahrt gezogen. „Ich bin sehr zufrieden, wie dieser Giro abgelaufen ist“, sagte

01.06.2015Orica mit Gala-Auftakt, Movistar auch ohne Nairo Quintana Spitze

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. radsport-news.com zieht in einer vierteiligen Reihe Bilanz: Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück

01.06.2015Debütant Dayer Quintana: „Der Giro war richtig schön"

(rsn) – Nairo Quintana (Movistar) gewann gleich bei seinem Debüt im vergangenen Jahr den Giro d’Italia. Für seinen jüngeren Bruder Dayer ging es bei dessen erster Teilnahme an einer dreiwöchig

01.06.2015Astana fuhr in einer eigenen Liga, BMC erreichte seine Ziele

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. radsport-news.com zieht in einer vierteiligen Reihe Bilanz: Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinter den Erwartungen zurück

31.05.2015Keisse düpiert in Mailand die Sprinter, Kluge Dritter

(rsn) – Am letzten Tag des 98. Giro d’Italia waren alle Blicke auf Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) und die Sprinter gerichtet. Doch auf der 21. Etappe, die über 178 flache Kilometer von Turin nac

31.05.2015Jetzt wartet die Tour auf Contador

Mailand (dpa/rsn) - Zum Feiern bleibt nicht viel Zeit. Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) wird seinen am Sonntag errungen zweiten Gesamtsieg beim Giro d`Italia schnell abhaken müssen, um sich auf

31.05.2015Contador triumphiert in Mailand, Keisse gewinnt Schlussetappe

(rsn) – Alberto Contador (Tinkoff-Saxo-Tinkoff) hat den 98. Giro d’Italia gewonnen und damit seinen zweiten Gesamtsieg nach 2008 gefeiert. Auf der abschließenden 21. Etappe kam der Spanier mit de

31.05.2015Macht es Mezgec in Mailand wie vor Jahresfrist in Triest?

(rsn) – Nach 20 Etappen des 98. Giro d’Italia wartet das deutsche Giant-Alpecin-Team noch auf das erste Erfolgserlebnis. Simon Geschke musste das Blaue Bergtrikot nach nur zwei Tagen wieder abgebe

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)